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Regeln & Rennklassen

Klassen

Die JUNIOR-Klasse ist die älteste aller offiziellen Klassen des Seifenkistensports. Die Form ähnelt den früheren Seifenkisten der Nachkriegszeit. Das Alter der Fahrer/innen liegt zwischen sieben und zwölf Jahren. Gebaut werden diese Kisten aus Holz, die Mechanik ist aus Metall. Die Fahrer/innen sitzen während der Fahrt in der Kiste, deshalb auch Sitzkiste genannt. Der Kopf wird dabei so tief wie möglich gehalten, damit eine bessere Aerodynamik gewährleistet ist. Das Maximalgewicht mit dem Fahrer darf 90 Kilogramm nicht überschreiten. Die JUNIOR-Klasse gilt, aufgrund ihrer einfachen Bauweise, als Einsteigerklasse in den Seifenkistensport.

Die SENIOR-Klasse ist für Fahrer von elf bis 18 Jahren gedacht. Aufgrund der liegenden Position der Fahrer/innen werden diese Kisten auch Liegekisten genannt. Das Material, aus dem die Karosserie der SENIOR-Kisten gebaut wird, ist glasfaserverstärkter Kunststoff. Kohlefaser und Holz werden auch verwendet, kommen jedoch nicht so häufig vor. Auch wenn die SENIOR-Klasse weniger Beschränkungen als die JUNIOR-Klasse hat, setzte sich aufgrund der Aerodynamik die Zigarren- oder Raketenform durch. Das Maximalgewicht in der SENIOR-Klasse beträgt 113 Kilogramm.

Da immer mehr Fahrer/innen aus der SENIOR-Klasse herauswuchsen, wurde im Jahr 2006 die Elite XL-Klasse geschaffen. Von der Form und vom Material unterscheidet sich diese Klasse wenig von der SENIOR-Klasse. Die Elite-XL Klasse ist für Fahrer/innen von 13 bis 18 Jahren gedacht. Außerdem müssen die Mädchen und Jungen eine Mindestgröße beziehungsweise ein Mindestgewicht haben. Das Gesamtgewicht der Elite XL-Klasse ist auf 150 Kilogramm begrenzt. Seit dem Jahr 2014 wurde eine Elite-XL-Klasse für Fahrer eingerichtet, die über 18 Jahre sind. Alle Maße, bis auf die Einstiegskriterien für die Fahrer/innen, sind denen der Elite-XL Klasse gleich. Seit dem Jahr 2024 sind Elite XL-Klasse und Elite XL Ü18-Klasse wieder zusammengefasst worden.

In weiten Teilen Deutschlands finden jährlich unzählige Seifenkistenrennen abseits des DSKD-Reglements statt. Um auch diese Kisten offizell im DSKD zu unterstützen, wurde im Jahr 2014 die DSKD Open-Klasse geschaffen. Diese Klasse hat nur minimale Vorschriften bezüglich der Form und der Mechanik, die die Sicherheit gewährleisten und den Start von den gängigen Startrampen ermöglichen. Das Einstiegsalter in dieser Klasse beträgt 7 Jahre. Das Gesamtgewicht der DSKD-Open-Klasse ist auf 160 kg begrenzt, wobei kein Ballast verwendet werden darf. Mit dieser Klasse gibt es auch eine weitere Neuerung im DSKD, die Wertung auf Gleichmäßigkeit. Diese ermöglicht es, unabhängig von Gewicht und Windschnittigkeit, eine faire Zeitwertung durchzuführen.

Regeln

Die Rennen werden nach den Regeln des DSKD ausgetragen, ergänzt durch unsere Ausschreibung. Ein Auszug ist hier abgebildet.

Teilnahmebedingungen

Alle Personen ab 7 Jahren (bzw. in dem Jahr in dem die Person 7 wird) kann an den DSKD-Rennen beteiligen:

  • JUNIOR-Klasse: 7 – 12 Jahre
  • SENIOR-Klasse: 11 – 21 Jahre
  • ELITE XL-Klasse: ab 13 Jahre
  • DSKD Open-Klasse: ab 7 Jahre

Jedem Veranstalter ist es erlaubt, in einer Sonderklasse auch andere Regeln anzuwenden. Die Deutsche Meisterschaft (DM) wird in allen o.g. offiziellen DSKD-Klassen ausgefahren.

Die Seifenkiste darf in einer Veranstaltung nur von einem Fahrer gefahren werden. In besonderen Fällen, allerdings nicht in einer DM-Qualifikation, sind Ausnahmen möglich. Mit ihrer Unterschrift erkennen der Teilnehmer und sein gesetzlicher Vertreter die Bedingungen der jeweiligen Rennausschreibung an. Gleichzeitig unterwerfen sie sich unter Ausschluss des Rechtswe-ges den Entscheidungen des eingesetzten Schiedsgerichtes.

Die Rennstrecke muss so beschaffen sein, dass die Fahrer:innen die Rennstrecke zwischen Start und Ziel ohne Betätigung der Bremse gefahrlos durchfahren können. Maximal dürfen auf der Rennstrecke 60 km/h erreicht werden. Ein Bremsen zwischen Start und Ziel darf nur erforderlich werden, wenn plötzlich eine Gefahr auftritt. Im Ziel muss die Seifenkiste von den Pilot:innen selbstständig abgebremst werden.

Die Rennstrecke muss an den Stellen, an denen ein erhöhtes Risiko zu vermuten ist, z.B. Kurven, Ziel, Zielauslauf, ausreichend mit Strohballen oder anderen effektiven Sicherungen gesichert sein. Die Rennstrecke muss von der örtlichen Aufsichtsbehörde genehmigt sein.

Der Start erfolgt von einer Startrampe, deren Höhe der Neigung der Rennstrecke angepasst sein muss. Die Seifenkisten müssen entweder an ihrer Spitze oder an den Rädern von einer Startklappe gehalten werden. Jede zur Hangabtriebskraft zusätzlich wirkende Starthilfe ist verboten.

Die Zeitmessmethode und der Rennmodus müssen in der jeweils für die Veranstaltung gültigen Renn-ausschreibung bindend festgelegt sein und jedem Teilnehmer vorher, also spätestens bei der Anmeldung, bekannt gemacht werden.

Jede Seifenkiste wird vor der Teilnahme an einem Rennen von der Technischen Abnahme auf die Einhaltung der Bauvorschriften geprüft. In besonderem Maße wird die Lenkung, Bremse und die Seil-führung bzw. Sicherung der Seile geprüft. Nach erfolgter Freigabe der Seifenkiste durch die Technische Abnahme dürfen an der Seifenkiste keine Veränderungen (einschließlich Räder, Gewicht) mehr vorgenommen werden.

Bei den Rennen besteht Helmpflicht. Zugelassen sind offiziell geprüfte Skihelme und Helme, die die StVZO-Zulassungsbedingungen erfüllen (Motorradhelme nach DIN- oder ECE -Norm)

Wenn die Rennstrecke durch mehere Bahnen getrennt ist, müssen die Fahrer:innen ihre jeweils zugeteilte Bahn auf der gesamten Strecke einhalten.

Bei den NRW-Meisterschaften wird für alle Klassen (außer die DSKD Open Klasse) ein neutraler Radsatz verwendet, der am Renntag zugelost wird.